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er sich viele Verdienste erwarb, hatte sich, wie er sich oftmals dusserte,
eine seiner schénsten Hoffnungen verwirklicht. Von nun an erntete die-
ser Verein unmittelbar die Friichte der wissenschaftlichen Bemiihungen
Nave’s. Aber auch in anderer Hinsicht, nimlich als Bibliothekar durch
einige Jahre, und als Rechnungsfiihrer bis zu seinem Tode, leistete er
diesem Vereine die schiitzbarsten Dienste.
Zur specicllen Wiirdigung der Resultate seiner wissenschaftlichen
Thitigkeit tibergehend, erwihnen wir vor Allem der Erforschung der
Algenflora Mihrens und Schlesiens, die, soweit sie eben gediehen, fast
ganz Nave’s Werk ist. Die Erfolge derselben legte er in den Verhand-
lungen des oben genannten Vereines nieder. Man wird das Verdienst-
liche dieser Arbeit beurtheilen kénnen, wenn wir bemerken, dass sich
nur wenige Kronlinder Oesterreichs in dieser Richtung einer gleichen
Durehforschung erfreuen. Fiir weitere Kreise bestimmt war die von ihm
verfasste und bei Burdach in Leipzig erschienene ,Anleitung zum Ein-
sammeln, Priipariren und Untersuehen der Pflanzen mit besonderer Riick-
sieht auf Kryptogamen*, iiber welche, sowie die oben erwiihnte Arbeit,
die éffentliche Kritik durchwegs sehr giinstig lautete.
Rabenhorst gab ihm in der Vorrede, welche er zum letztgenann-
ten Werke schricb, das schinste Zeugniss, indem er sagte: ,Herr Nave
hat seine Aufgabe vollkommen gelist; ich begriisse sein schénes Werk
mit wahrer Freude ete.....* Ausserdem finden sich einzelne Mitthei-
lungen Nave’s in dem in Dresden erschcinenden Journale »Hedwigia“
und in den Sitzungsberichten der naturwissenschaftlichen Section der
k. k. Ackerbau- Gesellschaft und des naturforschenden Vereines. Endlich
betheiligte er sich lebhaft bei der Herausgabe von Rabenhorst’s krypto-
gamischen Sammlungen.
Die Schiirfe und Richtigkeit seiner Bestimmungen von Algen wur-
den allgemein anerkannt und es steht ausser allem Zweifel, dass er zu
den bedeutendsten Algologen Oesterreichs gehérte.
Leider setzte das Uebel, dessen Keim, wie es scheint, schon der
Jiingling in sich trug, und das sich nun immer miichtiger entwickelte,
der riihmlichen und erfreulichen Thitigkeit nur zu bald ein Ziel. Fast
dureh cin Jahr an’s Zimmer gebannt, gab der Kranke, soweit es még-
lich war, seine Beschiiftigung keineswegs auf.
Gerade seine literarischen Arbeiten stammen aus dieser Zeit. Auch
den vielerlei Pflichten, die er sich aus Riicksichten der Freundschaft