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esess 246 Riesese:
dDreihuudert Perjouen ; lings der SdhipfSwinde hin-
get wenigftenrs Hundertundfiinfjig bis giweihundert
an Tauen, die man an den Oberbalfen des Schiffes
befeftigt hatte. Mtandpnal fannmerten fich swarnszig
bis dreifig an dajfelbe Tan. Das im Srmern des
Shiffes rajende Fener -verbrannte dicfe Tane, und
alle dieje Unglitcliden werfawanden rettumgslos tr
den Wogen; erft als Lcidname taucjter fie wieder
auf. Unf foldje Weije fahen wir zweihundertfiinfsig
bis dreihundert DMenjfdjen imfonen.” Gtwas
{pater crveidjte and) das cinzige ciferne Boot der
yluftria”, Das vo den adht vorhandenen nidt ver-
foreit gegangen war, unter der Hihrung des erjten
Offizicrs mit swanzig Geretteten die franzofifde
Bare. Whe fanden die menjchenfrenundlidjte Wuf-
uagine und forgjamfpte Bylege; man verjah fie mit
Rleidernu, reidhte ihnen ftitrfende Nagrimg, and der
Capitain verband cigenhiindig die Brandwunden, mit
denen Ginjelne bedeckt waren. So fandew fich am
Spatabend des fiirdterliden Tages vow 542 Perfo-
nen, weldje dic ,, Uuftria” (die Neannjchajt invegrif-
jen) barg, nod) O7 sufanamen. Wnt folgenden More
gett Fame Boote dev norwegijden Barke Catharina” |
it dte Mahe de8 verbraunten Sdiffes, und waren fo
glitch, noch weitere 22 Perfonen gu retten.
Wohlthatige Bereine in Waris.
Gut fetter Budhe iiber dad Clend yu Baris und
dic chriftlicjen Wohlthatigteitsanftalten zur Befiim-
pfung deffelben” fagt Whbé Mtullois: Baris hat
jeine Sdhattens und feine Lidjtfeiten, aber auch feine
Tugengen und feinen Heroismme der Tugend.” Zum
Selege dicjer Behauptung wird vor den Wugen des
Lejers cin Lebhaftes Gemialde entworjen iiber die
Wohlthatigtcit, welche fic) in der Hauptitadt Frank.
veidhs in dew verfdhicdenfter Formen geltend madht,
vorsiiglich dive) Vereine, weldje gu der mannigfaltige
fie Zweden gegritmdct wurden und ther bedeutende
Mitel verfiigen. Die Wohlthatigteit nimmt das
Kind Det feiner Geburt in Empfang. und geleitet den
Greid ju Grave.
Unter all dew zahlreidjen, verfchiedenen Hritteln,
weldhe die Wohlthatighcitsanftalten in Paris anwen-
den, Unt da8 geijtige und fSrperlide Clend der Armen
gu findern, ijt die Verbveitung guter Biicher jeden-
fallS cines der wirfjamften. Sr der Wmwerdurg
dicfes Mtittels fteht Parts vielletcht unter allen Stao-
ten der Welt ober air; wie viele gute Biicher jahrlich
ausgetheilt werden, Lake fic) gar nicht ermittefn. Der
Verein de8 Heiligen Vincens von Paula theilt an feine
Armen und Pfleglinge eine bedentende Menge diefer
Dither ans; die Geiftlidhen im Beichtftuhle fuchen
diejelben su verbreiten; die Damen der Hiheren
Stinde folgen diejem Beijpiele cifrig. nad: tury,
iiberall und an Qedermann werden populire gute
Srprifte vertherlt, feloft die Kinder erhalten folde
als Gefdjenf, damit die Vorjehung fie ihren Eltern,
denen die Lectitve eines guten Buches Leider mir jr
oft nothig ift, in die Hinde fpielt. Diefe Art Wohi.
thatigtcit ift am meiften in der Vorftadt Gaint-Ger-
main beliebt, und wird anc) damn nicht unterbroden,
wenn man wihrend des Somers auf das Land
iiberfiedelt. Gm Lester Gahre wuahnt eine cinzige
Pamilie 500 Bande mit. Bet der Wuswahl dicfer
Biidher wird auf alle Stdude wud Verhaltuiffe Mire:
ficht genommiecn und Nicutand vergejfen; dev Barrer
erhilt Biider fiir die Kuabeu, wie fiir die Madden
aller Schule fetucr Gemeinde, fiir alle Mlajjeu feiner
Pfarrfinder, fitr dic Bauern, wie fiir deren Knedte
rd Meagde, und felbft der Flurjfahiits wird nicht itber-
fefjeit.
E8 ift dies cin ausgezeidhuetes Weittel sur Ber-
breitung guter Lehren, wie zur Unterhaltung des gue
ten Ginvernehimens gwifden Meichen und trimer;
der Bauer ijt nicht undantbar fie die ihrit eriwiejeite
Anfimerffamfcit und fueht died anf alle miglidje Weife
ut den Tag gu legen. Van betrachtet die gefdhentten
Biieher als werthvolle Wndenfen, fie fontmen ja von
Paris! Sie werden durdans wit hei Seite gelegt,
fondernt cifrig gelefen; cS wird dies gewiffermafen
al eine Chrenjadje betradtet, mit dev man die ent-
| gegenfontinende Liebe des Parijers vergelten will.
| wirft, iff ber Verein fiir Lehriiinge.
Auf folde Weife Lernem dieje armen Lente aus dei
Biichern ihre Pflidten erfennen, und am Gude blet-
ben Geredhtigfeit, Uncigenniigigteit, Cutfagung, Dak:
barfeit und Crfenutlichfeit in ihrem Herzen juried.
Gine andere Gefellfdhaft, die fehr woblthatig
Gr jucht feinen
SHhiigling in Werkftatte auf, fertigt den Lehreon-
tract, befudht iu, evfumdigt fic) bet dem Meijter nach
feinein Betragen, lagt eS nidjt an Wufmunterung,
nod) aut gutent Nathe fehlen, und wadht daviiber, dap
die Bedingungen des Lehrcontractes genau erfillt
werden. Leider uur zu oft muh der arme Lehrling
unfiglicdhe Qual unter dev Behandlung des Mteijters
und defjen Familie, uicjt minder von dew Gefetfert
erdulden, und der ,Lehrjunge” wird dabei vor allen
Seiten wahrhajt ansgebeutet; man (ehrt ifn eher
tanjend andere Dinge, als das Handwerf. Die
Meeifterin bent iu mur zu Haufig fiir ihre Wnf-
trage, er mup das Haus reinigen, die Dienfte ciner
Kiihemmagd verjeher, die Kinder wartew u. f. w.,
ungeadtet der Klagen der Cltern, denen gegeniiber
der Meifter behanptet, der Lehrling Lerne nichts, fei
triage, arbeitsjden und fo fort; der Cehrling fefbii
wird am Ende mifmuthig, fernt die Wrbeit Haff
und mit diefer Leider aud) das Leben. Soldjen Ucbel-
ftinden fudht der Verein fiiv die Cehrlinge gu beges:
nen; wobei er dicjelben jeden WAbeud sunt Untervidte -
vereinigt. Conntags wohner fie ciner heiliyen
“Mteffe bei, unter weldjer iHuem cine ihren Bedir]-
nije und Wuffaffungstrajten angemeffene Belely-
vitig ertheilt wird, wahrend man ihnen and jedes
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