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mit Zeugniffer de3 Ort8vorftehers umd der geiftlidjen
BVehirde verjehen, 3u uns fommen founen. Unjer Gee
{Haft verlangt dagegen eine fittlide und gewandte Perjon
gur Uushilfe, wo e3 auch fei. Die Beit iver Wntunft
ftellen wir in iy Belicben, dod) midhten wir eine Tange
PVergdgerung nidt wiinjdjen. Eine genauere Miidjprade
wird fid) beffer miindlid) finden. Die eingefdjlofjenen
Trejorfdeine migen die Reijefoften beftreiten. Gie fann
iibrigen8 wobhf in dev vierten Wagentlaffe fahren, wo es
den Gommer tiber aud) fiihler und angenehmer ift.. —
Sm Namen meiner beiden Sehweftern und fiir mid
Riefe Hartmann.”
»P. S. Ohne gute Zeugnifje ift eS unndthig, die
Reije angutreten.“
Truda {a8 den beiden Wlten das Sfriptum vor.
Kathrin begann mit den Mundwinkeln gu gucfen und
wifdjte fid) bald die Thranen von den rungeligen Wangen.
Bhr altes, treues Herz modjte nidjt an eine Trennung
pon dem jungen Madden denfen. Wher e3 mufte ja
fein, und fie fligte fic) getrdftet. Nod) in derjelben Stunde
ging Truda mit der Botenfrau in’ Dorf zurtid und
theilte dem Bifarius den Bnhalt de} Sejreibens mit.
So reife in ded guten Gottes Namen, meine Todjter,”
Hatte er gejagt. ,,Deine WUttefte wirft Ou morgen nad
Der Meffe bei mir abholen fommen; id) werde aud) zum
BVorjteher wegen Deiner gehen. Sei dankbar fiir Gottes
Giigungen; der Herr fieht die Wege deS Menfajen und
gibt Acht auf alle feine Gange.” —
Nod) einen harten Tag hatte Truda beftehen miiffen,
da der Auftionator mit dem Hammer die wenigen Gee
rithe und Gemiife verfteigert, die das Haidehinsden
geborgen. Wie gefiihllos Hatte man Keller und Haus-
raume durdfudt, Hie und da unter dem Geriith gewiiftt,
dieS und das, was der feligen Mutter fo theuer gervefen,
tazirt, befdjaut, weggeworfen! We die frembden Leute,
die fid) um den Tijd) de3 Sdhreibers drangten und dann
mit ein oder anbderem Gerdth in der Hand absogen, wie
wel Hatten fie ifr gethan, als ob Seder ein Stic von
ihrem Herzen mit hinweg triige! Endlich war Wes Leer.
Durch Thier und Fenfter 30g der Wind; die Wiinde
waren fabl, und man fab die dunteln Glecke, wo mand)’
theures Bildnif befeftigt gewefen. Das Bett der Mutter
war Hintweggerdumt. Die tannenen Borde in der Kiidje
ftanden de8 Geriithes beraubt; die Fenfter waren ohne
Borhinge; ac, e8 war unendlid) tritbjelig arzufcjauen!
Truda fa auf der braunen Kecidertijte, drinnen fie
all ihe Hab und Gut, was fie behalten wollte, gee
borgen hatte, und weinte wieder einmal von Hergen.
Und dann fam der Knedt aus der Paftorat mit dem
Handwiigelein, (ud die RKifte darauf umd fubr fie zum
Vitar Hinunter, Nod) einmal dprdheilte Truda die ver=
Sdeten Naiume deS Haidehiusdhens. Mod) einmal. ftand
fie gebannt an der Stelle, wo das Sterbelager der Mutter
gewejen; nod) cinmal umfafte fie den Herd, an dem fie
die Langen Abende mit den Kindern gefeffen; nod) einmal
fdaute fie in den fandigen Garten, der ihe Heute ein
Eleines Coen fohien. Sie brad) einen ftadhlidjten Wadj=
Holdersweig ab, Fehrte in’S Haus guriic, nahm ihe lestes
fleines Biindel, jprach) gefaft die Worte: ,,Meinen Wus=
gang fegne Gott,“ und verlies die Sdjwelle, iiber deren
Thorbogen die Schwalbe jag und guwitfdjerte,
(EAGlugs folgt.)
Allerlet. |
Bu wuferen BWildern. Wie das Feft , Wkerheiligen” tief
begriindet ift in dent Glaubensfage von der Gemeinjdjaft der
Heiligen, fo entfpridjt die Erinnerungsfeier ,Alerfeelen” dem
Dogma von. dem Zufammenhang der leidenden und ftreitenden
Kirde und befriedigt ein tiefes Vediirfnif{ de8 menfdjliden
HevgzenS, da8 fic) gerne der abgefdiedenen Lieben im Gebete
erinnert und, indent e8 deren Graber mit Blumen fdniictt,
Troft und Starle fchopft aus dem Gedanten an die Wieder-
vereinigung int fidjter Senfeits.
pwiebderjehen, Wiederfehen,
Siipe Hoffnung der Getrennten!
Tranernd miiften fie vergehen,
Benn fie deinen Klang nidt fernten.”
Und fo zeigt unfer Bild auf Seite 113 eine Grofumtter
mit ijrem Gnfel am Wilerfeelentage in der Kirdhe. Das
Mutterherz gedenkt in ftiller Trauer und mit Gottvertrauen
des ihr entriffenen Sones, wahrend der Kuabe fanft ent-
fdjfuumert ift, neben fic) dem ans den lester Bluinen des
Hevbjtes gewundenen Kranz, rweldjen er nad) dem Gottes-
dien{t auf feincs Vaters Grab legen wird. Midht lange mehy
— und der Winter dedt Grab und Kranz mit feinem weifen
Latin ans Sdynee yu. — — Das Leben aber gleidt einem
Kaledoffop, darunt jest ein anderes Bild:
Am Borabend ber Hodzeit (Seite 117).
»Oorft du nidt die luft'gen Tine,
Bie von Brummbag und von Geigen?
Dovten tangt wohl mande Sdine
Deu gyeflitgelt leidjten Neigen.”
Das VBrautpaar — der Hans mit feiner Grete — fommt
angefahren. Piftolenfdjiiffe tnallen ifnen beinahe unter die
Nafe. Die Dorfmufifanten avbeiten mit vollen Lungen, mit
Luger aus Granit. Die Eltern ftehen mit dem Willfomme
trunt [don unter dex Thiire. Wher erft Whends — da wird’s
hod) Hergehen und einen Lanz wird’s aud) abfesen — fur3,
8 wird der Polterabend gefeiert werden, mit Wem, was
dazu gehirt. — Cine {chine Compofition ift der Holgfdhnitt,
reid) an darafteriftifden Gruppen, voll Leben und voll des
Ausdruds in den mannigfaltigen Kopfen.
Der Geifhirt von Granada (Seite 129) bietet uns
dagegen ein gar frifdjes, anfpredjendes Bild aus dent fpani-
fen Hivtenteben in dem Hodjgebirgsland Granada. Der
Geifoub fiihrt, auf feinem Maulthier reitend, feine Pfleg-
linge vom Lande in die Stadt, damit fie dort gemolfen wer-
den. Die Biegen bediirjen feines Treibers und folgen willig
ihrem bevittenen Giihrer auf dem Holperigen Weg, wihrend
ihre Bidlein ein bequemes Lager in. dem Korb haben, hinter
weldjent der Geifhirt figt.
Der HeifdiverSrand in Berlin betrug im erften Halb-
jahr 1873 nad) Answeis der Sdhladjtfteuerregifter: 15,004
Oehjen, 14,794 Kiihe, 50,806 Kailber, 37,094 Sdhaje, 185,281
Sdweine und Ferkel, im Ganjen iiber 800,000 Zentner
Fleifh. Redjuet man Hiesw°den Verbraud) vow Pferdefleifa,
Wild und Gefliigel, fo fann man annefhnen, dah auf jeden
Bewohner von Berlin taglid) ein Halbes Pjund Fleifd) tvifft,
alfo mehr als in Paris und Wien,
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